Ernst Steiner (1935- 2024) ist gestorben.

Er hatte sich mehrfach bei der internationalen Ausstellung "art-imaginär" im HERRENHOF NW beteiligt und kam auch extra von Wien zum HERRENHOF.

Er studierte von 1955 bis 1959 Malerei an der Akademie der bildenden Künste Wien bei S. Pauser und A. P. Gütersloh. Von 1990 bis 2000 war er Lehrbeauftragter in der Meisterklasse Friedensreich Hundertwasser.
Geboren 1935 in Winterthur. 1950–1952 Malkurse bei Bruno Bischofberger; 1951–1955 Grafikerlehre in Zürich, figürliches Zeichnen an der Kunstgewerbeschule bei Franz Fischer. 1955 Übersiedlung nach Wien. Weitere Ausbildung an der Hochschule für Angewandte Kunst bei Franz Herberth und Eduard Bäumer, an der Akademie der Bildenden Künste bei Albert Paris Gütersloh und Sergius Pauser. 
Studium der Musik bei Josef Mertin, die in seinem künstlerischen Schaffen eine strukturbildende Rolle spielte. Nähe zu Malern der Wiener Schule des Phantastischen Realismus, ab 1963 Assistent an der Malschule von Ernst Fuchs.
Versuche zur Erforschung und Sinndeutung der Wirklichkeit bestimmten von Anfang an Ernst Steiners Schaffen. Wegweisende Impulse empfängt er dabei vom Werk Marc Chagalls und Alfred Kubins. 1968 Übersiedlung ins Schloss Niederfladnitz (Nö), 1976 nach Arnolz ins Waldviertel. 1984 Obmann der neuen Künstlergruppe Vereinigung Waldviertler Künstler. 1986 Rückkehr nach Wien.

1990–2000 Lehrbeauftragter an der Akademie der Bildenden Künste, Meisterklasse Friedensreich Hundertwasser.
Studienreisen seit 1956 nach Finnland, Irland, Schottland, Norwegen, Italien, England, Frankreich, Ägypten,...
Zahlreiche Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen in Österreich, Deutschland, Schweiz, Italien, Frankreich, Brasilien, Dänemark, Belgien, Spanien...

Teilnahme an Kunstmessen und Biennalen in Basel, Brescia, Düsseldorf, Sao Paulo, Hannover, Köln, Wien...
MALEN IST ANTWORT GEBEN

„Malen ist arbeiten am inneren Bild und ein Lauschen auf das Unbewusste.
Es geht um die Berührung mit dem Ewigen und Unaussprechlichen.
Kunst hat mit einer über das Irdische hinausgehenden Sehnsucht zu tun und ist ein Weg,
die Unendlichkeit der Innerlichkeit zu entdecken. Wie alles was ich hier sage, gilt dies für mich und drückt meine Erfahrung aus.
Wovon aber der Künstler inspiriert ist, das muss er weitergeben, sonst verdirbt es.
Kunstschaffen heißt aus sich heraustreten, sich offenbaren.
Was wir malen, retten wir in die Wirklichkeit hinein.
Die Möglichkeiten sind flüchtig, das Verwirklichte aber ist in alle Zeit aufgehoben.
Malen heißt dem Augenblick und dem Flüchtigen Dauer verleihen.“

(Ernst Steiner, 1995, Interview mit Gerhard Piniel)

Akademie der bildenden Künste Wien