Labyrinthe-Info April 2008

LABYRINTHE – Gesellschaft für phantastische und visionäre Künste e.V. informiert:

Das Guggenheim-Museum im nordspanischen Bilbao präsentiert in einer einzigartigen Ausstellung die Einflüsse des Surrealismus auf verschiedene Designbereiche. Erstmals widmet sich eine Schau der modernen Kunstform und ihren Reflexionen im Design. So liefern etwa Textilien, Möbel, Filme und Fotografien handfeste Beispiele für unsere veränderte visuelle Ästhetik als Folge einer weiten Vermarktung surrealistischer Kunst. Das Museum in der baskischen Industriemetropole zeigt mit "Surrealistische Dinge" noch bis zum 7. September insgesamt 250 Exponate, aus privaten und öffentlichen Sammlungen, darunter Werke von Salvador Dalí und Max Ernst.

 

Les yeux enchantés

Zeichnungen und Druckgrafik des Surrealismus

Ausstelungszeitraum: 27.9. bis 1.11.2007
Ausstellungsort: Basel – Kunstmuseum, Kupferstichkabinett und Bibliothek

Der Surrealismus war ursprünglich eine literarische Bewegung, was Max Morise veranlasste, in der ersten Nummer der Zeitschrift La Révolution Surréaliste vom 1. Dezember 1924 unter dem Titel «Les yeux enchantés» gegen die surrealistische Bildkunst zu polemisieren. Doch nur ein Jahr später setzte sich André Bretons Auffassung durch, wonach Malerei und Zeichnung eine wichtige Rolle im Surrealismus zukomme. Anhand einer illustren Künstlerschar wird in dieser Ausstellung untersucht, welche graphischen Techniken und künstlerischen Strategien die Surrealisten entwickelten, um der Traumwelt und dem Unbewussten eine visuelle Ausdrucksform zu geben. Erstmals werden im Rahmen dieses Projektes Bestände des Kupferstichkabinetts unter dem Gesichtspunkt des Surrealismus befragt und wissenschaftlich aufgearbeitet. Vertreten sind unter anderen: Otto Abt, Hans Arp, Serge Brignoni, Max Ernst, Alberto Giacometti, Meret Oppenheim, Joan Miró, Francis Picabia, Man Ray und Walter Kurt Wiemken.

 

 

Surrealismus in der Deutschen Literatur

Deutsches Literaturarchiv Marbach, 4. bis 5. Juli 2008, 9 bis 16 Uhr
Eine internationale Tagung der Universität Heidelberg in Kooperation mit dem Deutschen Literaturarchiv Marbach

Es ist unbestritten, dass der Surrealismus als eine von Frankreich ausgehende Strömung in den bildenden Künsten und hier wieder in deren Avantgarde eine außerordentliche Prägekraft entwickelt hat. Als eine der »bedeutendsten und folgenreichsten intellektuellen Bewegungen des 20. Jahrhunderts« (so der Kunstkritiker Werner Spies) steht er nicht nur für die Befreiung von früheren ästhetischen Kategorien, sondern er befreite die Kunst von ihrem selbstzweckhaften Dasein (Breton).

Die Tagung versucht sich, dem Surrealismus von dessen unterschiedlichen Erscheinungsweisen her zu nähern: Neben der Literaturwissenschaft werden Kunstgeschichte, Theaterwissenschaft, aber auch ein möglicher philosophischer Surrealismus die Erscheinungsweise dieser Strömung, weniger ihre Rezeption in den Blickpunkt gestellt. 

Weitere Informationen:
Birgit Wollgarten (Sekretariat), Arbeitsstelle für die Erforschung der Geschichte der Germanistik im Deutschen Literaturarchiv Marbach, Mail: wollg@dla-marbach.de
Germanistisches Seminar der Universität Heidelberg; Frau Dr. Friederike Reents, Hauptstraße 207-209, 69117 Heidelberg, Telefon 06221/543215
 

 

PETER PROKSCH

MALEREI  GRAFIK  TAPISSERIE

Einladung zur Eröffnung der Ausstellung am Freitag, 16. Mai 2008 um 19.30 Uhr
Ausstellungsort: GALERIE ZUM ALTEN RATHAUS, Hauptstraße 27, 2000 Stockerau