Zum Tod von Claus Dietrich Hentschel

Claus Dietrich Hentschel ist am 18. Januar 2012 gestorben. Er beteiligte sich mit seinen Werken an allen Ausstellungen der „art-imaginär" im HERRENHOF Neustadt-Mußbach und kam auch persönlich zu deren Eröffnung am 23.10. 2011.

Hentschel sagt zu seiner künstlerischen Arbeit:
Ausgehend von der abstrakten Malerei der vierziger und fünfziger Jahre wendete ich mich gegen Ende meiner Studienzeit wieder den Gegenständen zu; aber nicht, um sie im naturalistischen Sinn zu reproduzieren. Ich sehe Gegenstände („Umwelt", „Natur") als Träger von Bedeutungen, die sie zwar objektiv nicht haben, aber in mir auszulösen vermögen. Die Bedingungen dieses Vorgangs, der sich in ähnlicher Weise wohl in jedem Menschen abspielt, sind meine Aufmerksamkeit und Empfindung, meine Geschichte und die Einwirkung der Gegenwart. Im Prozess des Machens wird der subjektive Eindruck durch Form und Farbe, durch Komplementarität und Analogien objektiviert und ihm etwas Allgemeingültiges, Entzeitlichtes gegeben. So wird die künstlerische Arbeit durch die Neuordnung der Dinge und deren ästhetische Betrachtungsweise zum symbolischen Werk, das einen Hoffnungsschimmer auf das Überdauern unserer Lebenswelt werfen kann.

1937
geboren in Berlin

1956 - 1962
Studium an der Hochschule für bildende Künste Berlin, bei den Professoren Fritz Kuhr und Mac Zimmermann

1959 - 1962
Studium der Germanistik an der Freien Universität Berlin

seit 1962
Maler und Lehrer, zunächst in Berlin, dann in Stuttgart. Lebt und arbeitet seit 1969 in Konstanz am Bodensee.