Zum Tod von Leonora Carrington

Am 25. Mai 2011 ist in Mexiko die surrealistische Malerin und Bildhauerin Leonora Carrington gestorben.

Bekannt wurde Carrington hauptsächlich durch Max Ernst mit dem sie in St. Martin d’Ardèche bei Avignon in einem phantastischen Haus mit Betonfiguren zusammen lebte. Durch den Ausbruch des 2. Weltkriegs trennten sich ihre Wege. Max Ernst wurde in Südfrankreich interniert und floh dann in die USA. Carrington floh über Spanien und Portugal zu einem späteren Zeitpunkt nach Mexiko, wozu sie einen mexikanischen Diplomaten heiratete, von dem sie sich dort wie vereinbart wieder trennte. In Mexiko heiratete sie den Fotografen Imre Weisz, mit dem sie zwei Kinder hatte.
Carrington wurde 1917 in der englischen Grafschaft Lancashire geboren und studierte in London Malerei. Ihre Mutter schenkte ihr ein Buch über Surrealismus, das sie entscheidend beeinflusste. Bei einer Surrealismus-Ausstellung in London lerne sie Max Ernst kennen, mit dem sie nach Paris ging. Carrington zeigt in ihren Bildern eine skurrile Märchenwelt, die von keltischen und indianischen Mythen beeinflusst sind. Ihre Bilder wurden bei Ausstellungen der Surrealisten gezeigt und ein neues Museum im mexikanischen Bundesstaat Baja California widmet sich ihrem Lebenswerk.

LABYRINTHE hat schon vor Jahren über ihren Sohn Kontakt mit der Künstlerin aufgenommen.

In Zusammenarbeit mit Roman Hocke (AVA International) erschien der Roman „Himmelsdiebe – Surrealisten und ihre Schoko-Brüste" von Christiane von Korff, der sich auf das Leben von Max Ernst und Carrington bezieht.

Otfried h. Culmann