Max Ernst-Ausstellung: Im Garten der Nymphe

Ausstellungsdauer: 12. September bis 27. Januar 2008
Ausstellungsort: Museum Tinguely, Paul Sacher-Anlage 1, Postfach 3255, CH-4002 Basel 

Vom 12. September bis 27. Januar 2008 zeigt das Museum Tinguely die erste große Ausstellung von Max Ernst in der Schweiz seit 1963. Der 1891 in Brühl bei Köln geborene und 1976 in Paris verstorbene autodidakte Maler, Bildhauer und Collagekünstler Max provozierte die Kunstwelt der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nachhaltig.

Mit seiner experimentellen Auslotung des Mediums der Collage und der Erfindungen neuer künstlerischer Techniken – etwa der Frottage und der Grattage – hat Ernst bahnbrechende Möglichkeiten einer vom Schöpferindividuum unabhängigen Kunstherstellung eröffnet.

Max Ernst wollte nicht die Wirklichkeit abbilden, sondern seine Arbeiten waren als revolutionärer Ausdruck einer anderen, neuen Lebensform gedacht, die alle bestehenden gesellschaftlichen und künstlerischen Werte in Frage stellte: „Wie mein Benehmen, so ist auch mein Werk: nicht harmonisch im Sinne der klassischen Komponisten, nicht einmal im Sinne der klassischen Revolutionäre. Aufrührerisch, ungleichmässig, widersprüchlich, ist es für die Spezialisten der Kunst, der Kultur, des Benehmens, der Logik, der Moral unannehmbar. Es hat dafür die Gabe, meine Komplizen: die Dichter, die Pataphysiker und ein paar Analphabeten zu bezaubern. (…)"

Es erstaunt nicht, dass der jüngere Jean Tinguely, der mit seinen kinetischen Schrottassemblagen ebenfalls tradierte Wertmassstäbe der Kunst hinterfragte und revolutionierte, Max Ernst neben Marcel Duchamp und Kurt Schwitters als wichtigsten „Urvater" immer wieder betonte. Er bewunderte insbesondere dessen Grafik und wohl die überbordende Kreativität und unerschöpfliche Fantasie.