Ewald Krach: „Minotaurus – Skeptische Meditation"

Über das Buch:

Die „Wissensgesellschaft“ zeigt uns, bildlich gesprochen, auf einem riesigen Bildschirm, der bis in die Wolken reicht, das Wissen im 21. Jahrhundert. Eigenartigerweise sind wir unfähig darin abzulesen wer wir sind und was wir tun sollen, um den Fluch unseres flüchtigen Lebens in die Hoffnung auf ein gutes Ende zu verwandeln.
Ewald Karch macht den Versuch durch seine „Skeptische Meditation“ dem Wesen des Menschen auf die Spur zu kommen, der ängstlich und flatterhaft ist und dennoch wie Gott sein will.
Karch ist sich bewusst, dass es nicht um letzte Erkenntnisse gehen kann, sondern um experimentierende Gedanken mit der Möglichkeit des Irrtums.
Der Mythos des Scheusals Minotaurus ist eine Parabel vom Tier im Menschen, das Theseus mit Hilfe der liebenden Ariadne besiegt. Dies war der Anfang der Emanzipation vom triebhaften Tier in uns.

Der menschenfressende Minotaurus im Labyrinth könnte aber auch ein Gleichnis sein für unser Ausgeliefertsein an den feindseligen Kosmos. Die Absurdität, meint Karch, könnten wir überwinden, wenn wir eine spirituelle Verbindung herstellen zu dem der uns evolutiv werden ließ, den wir Gott nennen und die „kosmische Seele“ ist. Unsere individuelle Seele ist nur als Teil der kosmischen denkbar. Aber sie ist kein fertiges Ding für sich. Unsere Seele ist unser Bewusstsein, das im Gehirn gedacht wird und als unser Ich empfinden. Vielleicht ist die Hoffnung die Karch nährt etwas zu gewagt, dass wir nach einer unbekannt langen Zeit begriffen haben könnten, wer wir sind und wie Gott ist, was das Gleiche wäre.

16,80 Euro, 138 Seiten / 20 x 20 cm / Titelentwurf: Ewald Karch / vierfarbig / ISBN 3-89857-196-3
u.a. mit 7 Bilder aus dem Labyrinth von Otfried Culmann